Da auch normaler Gebrauch und Reinigung von Aufziehgeräten / Applikatoren im Laufe der Zeit zu Ungenauigkeiten führen, empfiehlt sich die regelmäßige Kontrolle mit einer Tiefenmessuhr.

Applikatoren, bei denen Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, sollten ersetzt werden. Wenn ein Applikator herunterfällt oder die Klinge Kerben bekommt, sollte er ebenfalls ausgetauscht werden.

Im Laufe der Jahre wurde eine Vielzahl von verschiedenen Applikatoren entwickelt.

Die meisten lassen sich in zwei Gruppen unterteilen:

• Applikatoren mit verstellbaren und Applikatoren mit festen Spalthöhen.

Applikatoren können einen oder mehrere Spalten aufweisen. Die meisten Applikatoren haben seitliche Begrenzungen, die das Beschichtungsgut während des Aufzugs vor dem Spalt zusammenhalten, sowie eine flache Ziehkante, die die Schichtdicke des nassen Films etwa auf die Hälfte der Spalthöhe reduziert. Dieses Verhältnis hängt jedoch von mehreren Faktoren wie zum Beispiel der Applikationstechnik und der Zusammensetzung des Beschichtungsgutes ab.

• Modelle mit festen Spalthöhen lassen sich einfach reinigen und pflegen;
• verstellbare Modelle müssen nach jedem Gebrauch zerlegt und gereinigt werden.

Die Qualität des Aufzuges hängt im Wesentlichen von folgenden drei Faktoren ab:

• Viskosität des Beschichtungsgutes
• Geschwindigkeit und Gleichmäßigkeit der Applikation - Ebenheit des Untergrundes

Für sehr dünne Filme empfiehlt sich die Verwendung von Spiral-Rakeln. Diese Applikatoren werden genau wie Applikatoren mit Ziehklingen über den Untergrund gezogen, und das Beschichtungsgut fließt durch die Rillen zwischen den Drähten, so dass ein dünner, gleichmäßiger Aufzug entsteht. Spiralrakel eignen sich vor allem für die Simulation der Beschichtung von Papier oder Folien.

• Ein Filmapplikator besteht meist aus einem Metallblock mit einer oder mehreren Spalten bekannter Höhe.
• Dieser wird auf eine flache Unterlage wie zum Beispiel eine Testkarte aufgesetzt. Eine ausreichende Probenmenge wird vor den Applikator gegeben.
• Dann wird der Applikator entweder automatisch oder manuell über die Unterlage gezogen, so dass ein gleichmäßiger Film entsteht.
• Im Vergleich zu manuellen Aufzügen bieten mechanische Aufzüge eine bessere Wiederholbarkeit und Genauigkeit.
• Wegen ihrer Korrosionsbeständigkeit werden Edelstahl und eloxiertes Aluminium bevorzugt für die Herstellung von Applikatoren verwendet.

Applikation von nassen Lacken

Die zuverlässige und genaue Prüfung von Beschichtungen, wie sie in der Lackindustrie verwendet werden, erfordert eine genaue Kontrolle der tatsächlichen (nicht der angenommenen) Nass- und Trocken-Schichtdicke.

Um in der Qualitätskontrolle sowie Forschung und Entwicklung Qualitätsmerkmale wie Deckvermögen, Opazität, Scheuerfestigkeit, Ablaufverhalten und viele andere zu prüfen, benötigt man einen gleichmäßigen, reproduzierbaren Aufzug.

Viele nationale und internationale Normen wie z.B. ASTM und ISO verlangen definierte, gleichmäßige Schichtdicken.

In der Regel werden Proben mit Applikatoren aufgetragen. Mit diesen kann nahezu jede gewünschte Nass-Schichtdicke von wenigen µm bis> 1000 µm angefertigt werden.

Trocken-Schichtdicke.

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